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Soundscaping: erhöhte Produktivität

06. Juli 2016
Viele von uns verbringen täglich mehrere Stunden mit Kopfhörern auf den Ohren, vielleicht um das hektische Treiben oder die drückende Stille im Büro zu übertönen, vielleicht aber auch um sich selber zusätzlich zu motivieren. Wie du wahrscheinlich schon selbst bemerkt hast, lassen sich störende Hintergrundgeräusche oder Stille mithilfe einer persönlichen Playlist wunderbar ausblenden. Allerdings wirkt sich nicht jeder Sound positiv auf deine Produktivität aus. Bestimmte Musik kann dich sogar ablenken und deine Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen. Um diese unerwünschten Nebeneffekte zu vermeiden und die eigene Produktivität zu steigern, setzen viele Betroffene zunehmend auf Soundscaping. Wenn du noch nie etwas von Soundscaping gehört hast, dann findest du hier ein paar Eckdaten für den Anfang:

„Soundscape“ bedeutet so viel wie akustisches Umfeld oder Klangkulisse. Beim Soundscaping wird eine solche Klangkulisse bewusst geschaffen, um damit ein bestimmtes Verhalten zu fördern. Mit anderen Worten: Soundscaping nutzt das Wissen darüber, wie bestimmte Musik und Klänge sich auf den Menschen auswirken, um durch gezielte Auswahl die gewünschte Stimmung hervorzurufen. So kannst du deine Lärmresistenz und Konzentrationsfähigkeit steigern und bei richtiger Anwendung sogar deine Produktivität verdreifachen! 

Zum besseren Verständnis hier eine Erläuterung, wie genau sich verschiedene Klänge auf deine Stimmung auswirken können:

Klänge rufen in deinem Körper eine Reaktion hervor

Laute, hochfrequente Töne, wie bei Techno-Musik und Baustellen, versetzen dein Gehirn in Alarmzustand und beschleunigen Puls und Atmung. Niederfrequente Töne wie Meeresrauschen und rezitierende Gesänge wirken sich hingegen beruhigend aus. 

Klänge haben direkten Einfluss auf deine Gefühle

Jeder kennt das aus dem Kino, wo die emotionalen Achterbahnfahrten stets durch klassische Hintergrundmusik noch dramatisiert werden. Aber nicht nur klassische Musik hat Auswirkungen auf die menschliche Psyche. Auch Naturklänge rufen bei uns erstaunliche emotionale Reaktionen hervor. So versetzt uns Vogelgezwitscher nachweislich in eine Stimmung, in der wir uns besser auf anspruchsvolle kognitive Aufgaben konzentrieren können. Womit wir bei der dritten Auswirkung von Klängen wären:

Klänge beeinflussen deine kognitive Wahrnehmung und somit deine Gedanken

Zwar sind unsere Ohren unser sensibelstes und leistungsstärkstes Sinnesorgan – allerdings können wir die mit ihnen aufgenommenen Reize nur begrenzt verarbeiten. Dies ist der Grund, warum sich Lärm, sei es im Büro oder auf der Strasse, negativ auf deine Produktivität und Gesundheit auswirkt. Um die Konzentration zu wahren werden unerwünschte Geräusche ausgeblendet, dies, verbraucht jedoch viel Energie. Was schliesslich in der vierten Auswirkung von Klängen mündet: der Verhaltensänderung. 

Klänge wirken sich auf dein Verhalten aus

Wenn du in einer lauten Umgebung arbeitest, haben die verschiedenen Abwehrreaktionen deines Körpers zum Ergebnis, dass du dich gestresst fühlst. Stress und Frustration beeinflussen deine Gedanken und beeinträchtigen schlussendlich deine Leistungsfähigkeit. 
Die Lösung: Soundscaping

Durchbrich den Teufelskreis und werde zum Soundscaper!

Soundscaping ist im Grunde die Kunst, den Spiess bewusst umzudrehen. Statt zu kapitulieren und dich über Kopfhörer wahllos von irgendwelchen Radioprogrammen oder Playlists beschallen zu lassen, versuche es doch mal mit Vogelgezwitscher, Meeresrauschen, Regenwaldsound oder rezitierenden Gesängen. All diese Klänge weisen die richtige Frequenz und Komposition auf, um positive Reaktionen bei dir auszulösen – mit sofortiger Wirkung! 

Weitere Infos zum Thema gehörschonendes Verhalten findest du in unserem Blogpost „Wie wichtig ist dir dein Gehör?“.