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FRÜHVERSORGUNG VON BENACHTEILIGTEN KINDERN MIT HÖRVERLUST

Bei 90 Prozent der Neugeborenen mit Hörverlust wird die Diagnose heute innerhalb der ersten sechs Lebensmonate gestellt. Das US-amerikanische Früherkennungsprogramm Early Hearing Detection and Intervention (EHDI) empfiehlt, betroffene Kinder spätestens bis zum sechsten Lebensmonat mit einem Hörgerät auszustatten. Auch bei Kindern mit späterer Diagnose sollte die Anpassung schnellstmöglich erfolgen um keine Verzögerung in der Sprachentwicklung zu riskieren. Leider steht nicht für jedes betroffene Kind sofort ein Hörgerät zur Verfügung, weil die Familie es sich nicht leisten kann. Hier setzt die Organisation „Friends of Tennessee’s Babies with Special Needs“ mit ihrem Hörgeräteverleih an.

Ort & Jahr

USA, 2016-2017

Support

Technologie

Hauptfokus

Kinder Die hörmedizinische Versorgung von Kindern steht im Fokus des Engagements der Hear the World Foundation und konzentriert sich vor allem auf Länder mit niedrigem Einkommen.
Professional training The Hear the World Foundation supports projects that enable continuous audiological training for professionals on site.
Prevention of hearing loss The Hear the World Foundation globally promotes awareness for the topics of hearing and hearing loss and thus actively contributes toward the prevention of hearing loss.
Programs for parents & families By supporting self-help groups for parents, the Hear the World Foundation makes an important contribution, thus ensuring that affected parents receive specific help and assistance.
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Idealerweise sollte ein Kind unmittelbar nach der Diagnose sein erstes Hörgerät bekommen. Allerdings haben viele Kliniken gar keinen Zugang zu Hörgeräten und den Familien selber fehlen die Mittel. Dann beginnt die Beschaffung über die Versicherung, und das Kind muss eventuell lange warten.

Die Folge: Das Kind riskiert, in der Sprachentwicklung zurückzubleiben. Nach neuesten Untersuchungen beginnen von Hörverlust betroffene Kinder, die innerhalb der ersten sechs Lebensmonate ein Hörgerät erhalten, zur gleichen Zeit wie ihre hörenden Altersgenossen, sich mit Worten oder Zeichen zu verständigen. Bei Kindern, die erst später mit Hörgeräten versorgt werden verzögert sich die Sprachentwicklung und sie sind gegenüber ihren hörenden Altersgenossen klar im Nachteil.

Überbrückung mithilfe von Leihgeräten

Die vorhandene Versorgungslücke zu schliessen ist das Ziel der „Friends of Tennessee’s Babies with Special Needs“ (FRIENDS). Die 1995 gegründete gemeinnützige Organisation kümmert sich um Kinder mit Hörverlust zwischen null und drei Jahren. Die Kinder gelangen via „Tennessee Early Intervention System (TEIS)“, einer staatlichen Initiative zur Servicekoordinierung zu FRIENDS. TEIS leitet Dossiers von Kindern dann weiter, wenn deren Hörgeräteakustiker ein Hörgerät empfiehlt und die Familie sich keines leisten kann. FRIENDS stellt betroffenen Kindern nach der Diagnose so lange ein Leihgerät zur Verfügung, bis diese ihr eigenes Hörgerät bekommen. Ein Team aus Hörgeräteakustikern testet jedes Kind im Rahmen des Früherkennungsprogramms und passt ihm bei Bedarf kostenlos ein Hörgerät an.

Die Hear the World Foundation unterstützt FRIENDS und den Hörgeräteverleih für Kinder von null bis drei Jahren, unabhängig vom Grad des Hörverlusts.